Freie Fahrt in Tschechiens Haupstadt
Autobahn Dresden-Prag durchgängig befahrbar
Dresden. Mehr als 25 Jahre nach Baubeginn kann die Autobahn von Dresden nach Prag durchgängig befahren werden. Sie sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem starken gemeinsamen Wirtschaftsraum im Herzen Europas, sagte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) bei Radejcin in Tschechien am Samstag bei der Freigabe des letzten Teilstücks. »Nun muss ein weiterer großer Schritt folgen - der Neubau der Eisenbahnstrecke von Dresden nach Prag.« Hier seien sich Tschechien und Sachsen einig, dass sie gebraucht werde, betonte Tillich.
An dem Festakt auf der Autobahn nahm unter anderen auch Tschechiens Präsident Milos Zeman teil. Die Fahrzeit von Dresden in die tschechische Hauptstadt beträgt, wenn man glatt durchkommt, künftig nur noch rund eine Stunde.
Der zuletzt fertig gewordene Abschnitt führt auf zwölf Kilometern durch zwei Tunnel und über fünf Brücken. Im Sommer 2013 schien die Fertigstellung der letzten Kilometer in weite Ferne zu rücken, als ein Erdrutsch auf einem halben Kilometer Länge die fertige Fahrbahn unter sich begrub. Geschätzt eine halbe Million Tonnen Erdreich mussten damals abgetragen und der Hang mit Stahlseilen stabilisiert werden.
Die Kosten waren im Laufe der Zeit auf rund eine halbe Milliarde Euro gestiegen. Ein erster Abschnitt war von Prag aus schon 1990 gebaut worden. Auf deutscher Seite hatten die Bauarbeiten 1998 begonnen. Erste Planungen für eine Autobahn nach Böhmen gab es schon 1938. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.