Der Heide von Kummerow
Vor fünfzig Jahren starb der Schriftsteller Ehm Welk
Häufig hat man eine falsche Vorstellung von einem Autor, den man ahnungslos mit seinem erfolgreichsten Werk identifiziert. Bei Ehm Welk sind es »Die Heiden von Kummerow«. Ein Dorf-Roman als Welterfolg! Doch dieser Autor ist das Gegenteil eines schwelgenden Heimatschriftstellers, als der er gegenwärtig von Leuten, die offenbar das Lesen, aber nicht das Bescheidwissen aufgegeben haben, gern hingestellt wird. So wie Gottfried Keller kein Autor für Alpentäler war und Hermann Hesse kein Idyllen ausmalender Gärtner. Die Idee zu den »Heiden von Kummerow« kommt Welk, als er 1934 ins KZ Oranienburg gebracht wird - er kritzelt sie mit Bleistift auf den Rand einer Zeitung.
Ehm Welk ist 1933 bei Machtantritt der Nazis einer der erfolgreichsten deutschen Journalisten, Chefredakteur von Ullsteins »Grüner Post«, die man mit dem »Stern« vergleichen kann. Zum ersten Mal wurde er bereits mit 21 Jahren Chefredakteur - der »Provincial-Zeitung« in Bremerha...
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