Nicht ohne Bollywood
Ende des Filmboykotts
In pakistanischen Kinos sollen ab sofort wieder Filme aus dem Nachbarland Indien laufen. Kinobetreiber beschlossen am Montag, einen Boykott der in Pakistan sehr beliebten Bollywood-Filme nach drei Monaten zu beenden, hieß es von einer Kinobetreiber-Gesellschaft. »Pakistanische Kinos machen pleite, wenn sie indische Filme nicht zeigen«, sagte ein Mitglied der Gesellschaft, Amir Haider. »Die Leute wollen pakistanische Sachen nicht gucken.«
Die Filmtheater hatten den Boykott begonnen, nachdem die Spannungen zwischen den Nachbarländern im September einen neuen Höhepunkt erreicht hatten. Extremisten hatten im zwischen Indien und Pakistan umkämpften Kaschmirgebiet ein indisches Armeelager angegriffen und 18 Menschen getötet. Indien sagte, die Angreifer seien aus Pakistan gekommen - Pakistan wies das zurück.
Die Spannungen wirkten sich auch auf die kulturellen Beziehungen aus. In Indien hatten pakistanische Schauspieler Probleme, Arbeit zu finden. Daraufhin ließ die pakistanische Regierung im Fernsehen jegliche indische Inhalte verbieten.
Auf beiden Seiten der gemeinsamen Grenze sind bei Scharmützeln seit September mehr als 100 Menschen getötet worden. dpa/nd
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