Linke Absetzbewegungen
Rudolf Walther über die Vorwahlen bei der Parti Socialiste und ihre Chancen bei den kommenden Präsidentschaftswahlen
Bei der Parti Socialiste (PS) sind seit der Parteigründung 1971 parteiinterne Vorwahlen zu den Präsidentschaftswahlen vorgesehen. Tatsächlich durchgeführt werden sie aber erst seit 1995. Vorher bestimmten die Parteigranden unter sich, wer kandidieren sollte. Wahlberechtigt sind bei den Vorwahlen alle Mitglieder des linken Parteibündnisses »Belle Alliance Populaire« vom 3.12.2016, das heißt des lockeren, im Hinblick auf die Wahlen gegründeten Bündnisses aus PS, Union des démocrates (UD), Parti ècologistes (PE) und Parti radical de gauche (PRG).
Die Sozialisten, unterstützt von der Zeitung »Libération«, wollten Anfang 2016 noch, dass sich alle linken Parteien (»le peuple de gauche«) auf die Wahl eines gemeinsamen Kandidaten einigen sollten, um die damals noch drohende Wiederwahl Nicolas Sarkozys zu verhindern. Obwohl ein entsprechender Aufruf schnell 80 000 Unterzeichner fand, scheiterte das Projekt. Die Kommunisten (KPF) und die Linkspar...
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