Schießerei in Züricher Moschee

Behörden vermuten Okkultismus als Grund des Verbrechens

  • Lesedauer: 2 Min.

Zürich. Das Motiv für die Schüsse auf Betende in einer Moschee in Zürich ist weiter völlig unklar. »Wir wissen es nicht«, sagte Staatsanwältin Françoise Stadelmann am Dienstag zur Suche nach dem Grund für das Verbrechen. Ein terroristischer Hintergrund werde zum jetzigen Zeitpunkt aber ausgeschlossen. Möglicherweise spiele Okkultismus eine Rolle. Der Mann, der sich nach den Schüssen in der Moschee selbst mit seiner Waffe tötete, sei bisher nur wegen eines Raddiebstahls polizeilich erfasst gewesen.

Nach Angaben der Polizei war es bereits am Wochenende vor dem Überfall auf die Muslime zu einem Mord gekommen, den der 24-Jährige begangen haben soll. Am Sonntag war ein Mann auf einem Spielplatz in Zürich mit zahlreichen Messerstichen umgebracht worden. Seitdem war die Polizei auf der intensiven Suche nach dem Täter, seine Identität war aufgrund von DNA-Spuren am Montag bekannt. Bei einer Hausdurchsuchung wurde der 24-Jährige aber nicht angetroffen. In der Wohnung fanden die Ermittler Hinweise darauf, dass sich der Verdächtige für Okkultismus interessierte. Wenig später erreichte die Polizei die Nachricht von den Schüssen in der Moschee.

Dort hatte der Schütze im Gebetsraum eines Islamischen Zentrums auf mehrere Betende aus Somalia geschossen und drei Männer im Alter von 30, 35 und 56 Jahren schwer verletzt. dpa/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -