Schießerei in Züricher Moschee
Behörden vermuten Okkultismus als Grund des Verbrechens
Zürich. Das Motiv für die Schüsse auf Betende in einer Moschee in Zürich ist weiter völlig unklar. »Wir wissen es nicht«, sagte Staatsanwältin Françoise Stadelmann am Dienstag zur Suche nach dem Grund für das Verbrechen. Ein terroristischer Hintergrund werde zum jetzigen Zeitpunkt aber ausgeschlossen. Möglicherweise spiele Okkultismus eine Rolle. Der Mann, der sich nach den Schüssen in der Moschee selbst mit seiner Waffe tötete, sei bisher nur wegen eines Raddiebstahls polizeilich erfasst gewesen.
Nach Angaben der Polizei war es bereits am Wochenende vor dem Überfall auf die Muslime zu einem Mord gekommen, den der 24-Jährige begangen haben soll. Am Sonntag war ein Mann auf einem Spielplatz in Zürich mit zahlreichen Messerstichen umgebracht worden. Seitdem war die Polizei auf der intensiven Suche nach dem Täter, seine Identität war aufgrund von DNA-Spuren am Montag bekannt. Bei einer Hausdurchsuchung wurde der 24-Jährige aber nicht angetroffen. In der Wohnung fanden die Ermittler Hinweise darauf, dass sich der Verdächtige für Okkultismus interessierte. Wenig später erreichte die Polizei die Nachricht von den Schüssen in der Moschee.
Dort hatte der Schütze im Gebetsraum eines Islamischen Zentrums auf mehrere Betende aus Somalia geschossen und drei Männer im Alter von 30, 35 und 56 Jahren schwer verletzt. dpa/nd
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