Paketzusteller als modernes Gesinde

Roberto J. De Lapuente über den Umgang mit den prekär beschäftigten Arbeitstieren der Treppenhäuser

Zu Tausenden beschweren sich die Menschen über Paketzusteller, allen voran kurz vor Weihnachten. Die Verbraucherzentrale stimmt in den Kanon ein und dokumentiert die vermeintliche Schlamperei. Ton und Maß der Kritik an den Beschäftigten gleicht dabei dem Gejammer wilhelminischer Herrschaften über ihr unzuverlässiges Gesinde.

Natürlich habe ich auch schon mal so ein Kärtchen im Briefkasten vorgefunden. Darauf zu lesen stand, dass ich zu Hause nicht anzutreffen war, ich solle mein Paket deswegen am nächsten Werktag in der Filiale abholen. Komisch an der Sache war nur, dass ich den ganzen Tag daheim war, ein Klingelzeichen und ich hätte die Haustüre geöffnet. Hätte ich gewusst, dass es da ein Beschwerdeportal namens »Paket-Ärger« von der Verbraucherzentrale gibt, ich hätte dort schon gelegentlich was melden können. Aber manchmal ist es gut, wenn man solche Einrichtungen nicht kennt. Sonst notiert man dort als Kurzschlussreaktion, was...


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