Die Pflicht, zu spielen

Die Bundesliga wollte nicht innehalten: Nach dem Anschlag in Berlin trafen die Fußballer von Hertha BSC auf Darmstadt 98

  • Alexander Ludewig
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Polizisten mit Maschinengewehren, schweres Geschütz auf den Straßen und verstärkte Einlasskontrollen - all das sollte ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Ja, nach dem Anschlag vom Montag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz mit zwölf Toten wurde am Mittwochabend im Berliner Olympiastadion Fußball gespielt. Hertha BSC empfing zum Jahresabschluss Darmstadt 98. Dass der Ball rollt, soll ein Zeichen von Stärke sein: Das Leben geht weiter, unsere Freiheit lassen wir uns von Terroristen nicht nehmen.

Wie ein Verzicht auf einen Moment des Innehaltens und der Trauer zum Desaster werden kann, war am 17. November 2015 in Hannover zu erleben gewesen. Nur vier Tage nach den Terroranschlägen in Paris, wo die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich gespielt hatte, sollte das Länderspiel gegen die Niederlande unter allen Umständen ausgetragen werden. Dann kam anderthalb Stunden vor dem Abpfiff die kurzfristige Absage. Das trug eben...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.