Hinweise auf Anschlag in Oberhausen

Polizei nimmt zwei Verdächtige fest

  • Lesedauer: 2 Min.

Duisburg. Wegen der möglichen Vorbereitung eines Anschlags auf das riesige Einkaufszentrum Centro Oberhausen hat die Polizei zwei Männer festgenommen. Nach einem Hinweis aus Sicherheitskreisen drangen Spezialeinheiten in der Nacht zum Freitag in eine Wohnung in Duisburger Stadtteil Marxloh ein. Die beiden Verdächtigen, zwei im Kosovo geborene Brüder im Alter von 28- und 31 Jahren, kamen in Gewahrsam. Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen nicht davon aus, dass ein Anschlag unmittelbar geplant war. Auch wird keine Verbindung zu dem mutmaßlichen Berliner Attentäter Anis Amri gesehen.

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) lobte das Vorgehen der Polizei an beiden Schauplätzen. »Die NRW-Polizei hat gestern in Duisburg und Oberhausen schnell und entschlossen gehandelt. Jetzt müssen die Ermittlungen mit Hochdruck vorangetrieben werden, um alles über die Pläne der Festgenommenen und mögliche Hintermänner herauszufinden«, teilte Jäger in Düsseldorf mit.

Die Einsatzleitung in Essen zog bereits am Donnerstag gegen 18 Uhr zusätzliche Polizeikräfte im Bereich des Einkaufszentrums und des angrenzenden Weihnachtsmarktes zusammen. Deutlich sichtbar patrouillierten dann etliche Polizisten mit Maschinenpistolen.

Die Polizeidienststellen informierten in den sozialen Medien früh über ihre Einsätze. Im Einkaufszentrum Centro in Oberhausen ging indes der Betrieb am Freitag weiter, berichteten Passanten. Das Centro ist eines der größten deutschen Einkaufszentren. Auf zwei Ebenen des ausgedehnten Gebäudekomplexes sind mehr als 250 Einzelhandelsgeschäfte verteilt. dpa/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.