Chefermittler zum Oktoberfest-Attentat abgelöst

Bisheriger Soko-Leiter gerät wegen einer V-Mann-Affäre selbst ins Visier der Strafverfolgung

München. Der Leiter der bayerischen Sonderkommission zum Oktoberfest-Attentat von 1980 ist abgelöst worden. Gegen ihn und fünf weitere Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) wird selbst ermittelt. Seit dem 19. Dezember leite ein anderer Kollege die Soko zum Wiesn-Attentat, die nach der Wiederaufnahme der Ermittlungen durch den Generalbundesanwalt vor zwei Jahren eingesetzt worden war, sagte der Sprecher des LKA auf Anfrage. «Der Wechsel erfolgte unter Einbindung des Generalbundesanwalts und mit ausdrücklicher Zustimmung des Soko-Leiters.»

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg ermittelt gegen den bisherigen Soko-Chef und fünf weitere LKA-Mitarbeiter im Zusammenhang mit einem V-Mann-Einsatz in der Rockerszene. Es geht um den Verdacht der Strafvereitelung im Amt, Urkundenunterdrückung und Falschaussagen.

Der Münchner Opfer-Anwalt Werner Dietrich, der die Wiederaufnahme des Wiesn-Verfahrens in Gang brachte, hatte am 6. Dezembe...


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