Leben im Ungewissen
In Mexiko-Stadt organisieren sich Menschen gegen die Wohnungsnot und die Verdrängung von Straßenhändlern
In den Vierteln hinter dem Nationalpalast, in der Antigua Merced und der Catedral Moneda, sind viele Menschen verunsichert. Auf der Straße kursieren zahlreiche Gerüchte: Es werde nicht mehr gebilligt, dass es hier Arme und fliegende Händler gibt, vermutet ein Anwohner. Ein anderer will gehört haben, dass die Regierung Gebäude aufkauft, diese renoviert und die Mieten anschließend ansteigen werden. Es sei ein ›langsamer Wandel‹.
Tagsüber sind die Straßen des historischen Zentrums voller Pendler, kleiner Gewerbetreibende, Anwohner und Touristen. Bis zu zwei Millionen Menschen kommen täglich hierher. In den 668 Häuserblocks des historischen Zentrums leben 150 000 Bewohner. 1997 durften die Bürger der Hauptstadt zum ersten Mal ihr Stadtoberhaupt wählen, das davor noch direkt vom mexikanischen Staatspräsidenten bestimmt wurde. Seit dieser Zeit stellt die Partei der Demokratischen Revolution (PRD) ununterbrochen die Regierung. Gegründet wurde ...
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