Der stille Hunger auf Madagaskar
Auf der malerischen Insel leiden Hunderttausende an Unterernährung
Im sanften Licht des Sonnenuntergangs wirken die im Savannengras verstreuten Lehmhütten malerisch. Doch für die Schönheit Madagaskars hat Raza Rasoavandalana keinen Blick. Für die siebenfache Mutter drehen sich die Gedanken stets nur um eines: die nächste Mahlzeit. «An guten Tagen essen wir morgens Reis, mittags etwas Maniok und abends wieder Reis. An schlechten Tagen müssen die Kinder abends hungrig ins Bett - dann wälzen wir Eltern uns die ganze Nacht hin und her und überlegen, wo wir am nächsten Tag Essen herkriegen können.»
Vielen Madagassen geht es wie ihr: Mindestens 850.000 sind kritisch unterernährt, warnt das Welternährungsprogramm (WFP). «Und die Lage wird noch schlimmer werden, denn mit der nächsten Ernte ist frühestens im April zu rechnen», sagt der WFP-Sprecher für die Region, David Orr. Nahrungsmittelhilfe für mindestens 1,2 Millionen Madagassen werde in den kommenden Monaten gebraucht. Allerdings fehle dafür noch da...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.