Der Vincent van Gogh von Duisburg
Ein Leben mit den Bildern des niederländischen Malers
Grau sind die Fassaden in Duisburgs heruntergekommenen Stadtteil Meiderich, doch in einem Atelier im Hinterhof glühen die Farben Vincent van Goghs. Auf einem Flügel spielt Wolfgang Müller in den schäbigen Räumen einer ehemaligen Polsterei eigene romantische Kompositionen. Hinter ihm sind die Wände über und über mit Interpretationen der Bilder des Wegbereiters der Moderne, Vincent van Gogh (1853-1890), bedeckt. Müller hat sie alle selbst gemalt: die Sonnenblumen, Felder, Bauernhäuser, die Porträts und Selbstporträts.
Müller (48) kommt aus Duisburg-Marxloh, einst Stahlstandort, heute ein Problemviertel. Musik und Kunst waren dem einstigen Kranführer nicht in die Wiege gelegt. Er stammt aus einer einfachen Familie, ist der zweitälteste von acht Brüdern. Aber er hat die Musikalität schon als Kind gespürt. Das Klavierspiel brachte sich Müller als Jugendlicher selbst bei. Und er war schon über 30, als er sein zweites Talent entdeckte: d...
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