Messerstecherei mit Folgen für Polen

Tödlicher Zwischenfall von Elk löste Unruhen und eine Diskussion über Fremdenfeindlichkeit aus

  • Wojciech Osinski, Warschau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Polen wird nur selten zur Wahlheimat für Muslime. Schätzungen zufolge leben an der Weichsel höchstens 25 000 Ausländer, die sich zum islamischen Glauben bekennen. Was in Westeuropa als kulinarische Folge massiver Einwanderung entstand, stößt bei den Polen trotz islamophober Stimmung dennoch auf Anklang: Das Land ist übersät mit türkischen und arabischen Schnellrestaurants.

Die Betreiber haben sich vornehmlich in Großstädten angesiedelt, doch auch in den strukturschwachen Masuren stößt man oft auf die Döner-Buden. Hier kam es am Silvesterabend zu einem folgenschweren Zwischenfall, der tagelange Unruhen auslöste.

In der 60 000 Einwohner zählenden Stadt Elk kam es vor einem Schnellimbiss zu einer Auseinandersetzung mit tödlichem Ausgang. Einer der Besitzer des Lokals, ein 26-jähriger Tunesier, zückte ein Messer und stach auf einen 21-jährigen Polen ein, der kurze Zeit später seinen Verletzungen erlag.

Das Opfer, Daniel R., habe nach den I...


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