In Leipzig leben Migranten aus 175 Ländern
Die größten Gruppen kamen aus Russland und Syrien
Leipzig. Die Bevölkerung Leipzigs ist international aufgestellt: In der sächsischen Großstadt leben Migranten aus 175 Ländern. Das geht aus einer Umfrage hervor, deren Ergebnisse am Dienstag in der Messestadt vorgestellt wurden. Demnach haben fast 13 Prozent der Leipziger einen Migrationshintergrund. Das bedeute, dass entweder sie selbst oder ihre Eltern aus dem Ausland kommen.
»Leipzig wächst nicht nur dynamisch, es wird auch internationaler«, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Umfrage wurde vom Referat für Migration und Integration sowie dem Amt für Statistik und Wahlen realisiert. Mit der Studie seien erstmals die Lebenswelten von Leipzigern mit Migrationshintergrund detailliert in den Blick genommen worden, hieß es.
Von den 73 042 Personen mit Migrationshintergrund, die zum Zeitpunkt der Untersuchung (Stichtag: 31. März 2016) in Leipzig lebten, kamen die meisten aus der Russischen Föderation, gefolgt von Syrien, Polen, der Ukraine und Vietnam. Zur Befragung wurden fünf Stichprobengruppen nach Herkunftsregionen gebildet. 2000 Personen wurden zufällig ausgewählt, aber nicht alle Migranten erklärten sich zu einem Gespräch bereit. Der Rücklauf betrug den Angaben zufolge 35,6 Prozent. Die Ergebnisse bildeten damit nicht die Gesamtheit der Migranten in Leipzig ab, hieß es.
Unter anderem ergab die Umfrage, dass das Bildungsniveau der Befragten deutlich über dem Durchschnittsniveau in ihren Herkunftsländern liegt. Im Vergleich zur Leipziger Gesamtbevölkerung 2015 sei der Anteil an Akademikern mit 47 Prozent doppelt so hoch. Der Anteil an derzeit noch Unqualifizierten sei im Vergleich zur Stadt Leipzig mit 28 Prozent ebenfalls doppelt so hoch. Die Hälfte der Befragten ist den Angaben zufolge erwerbstätig. Rund 13 Prozent seien arbeitslos, hieß es. 96 Prozent der Befragten sind nicht in Deutschland geboren. epd/nd
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