Europol: Drogen- und Menschenhändler aktiv als Schlepper
Berlin. Drogendealer und Menschenhändler betätigen sich nach Erkenntnissen der EU-Polizeibehörde Europol zunehmend auch im Schleusergeschäft mit Flüchtlingen. Dies sagte der Abteilungsleiter für Organisierte Kriminalität, Michael Rauschenbach, der Funke Mediengruppe. Die kriminellen Milieus würden sich genauso überschneiden wie die Routen, die sie für ihre Geschäfte nutzten. Migrantenschmuggel etwa über das Mittelmeer sei für Kriminelle ein stark wachsendes Geschäft. Vor einem Jahr noch habe die Flucht aus einem afrikanischen Staat über das Mittelmeer bis nach Europa im Durchschnitt zwischen 3000 und 5000 Euro gekostet. »Inzwischen zahlen Migranten den gleichen Preis für nur eine Etappe dieser Flucht«, sagte Rauschenbach. Im Jahr 2016 hat Europol in Kooperation mit Polizisten aus den EU-Ländern nach eigenen Angaben 15 000 Tatverdächtige im Zusammenhang mit illegalen Schleusungen ermittelt. dpa/nd
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