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CSU in die Opposition?

Bayern befürworten eigenständigen Wahlkampf-Kurs

  • Lesedauer: 2 Min.

München. Im Streit um die politische Ausrichtung der Union befürworten die Menschen in Bayern nach einer Umfrage einen eigenständigen Kurs der CSU im Bundestagswahlkampf. Laut der am Mittwoch veröffentlichten Telefonumfrage für die Fernsehsendung »17:30 Sat.1 Bayern« antworteten die Befragten zu 50 Prozent, dass sie solch einen Kurs begrüßen, 47 Prozent lehnen ihn ab. Deutlicher war das Ergebnis unter den CSU-Wählern, die einen eigenständigen Weg zu 61 Prozent begrüßen.

Bei der Frage, ob die CSU bei einer möglichen erneuten Regierungsbeteiligung in Berlin auf einer Obergrenze von maximal 200 000 neuen Flüchtlingen pro Jahr beharren oder lieber in die Opposition gehen sollte, sprachen sich 48 Prozent für den Schritt in die Opposition aus. Fast ebenso viele, 47 Prozent, waren aber dagegen. Bei den CSU-Wählern war das Ergebnis deutlicher: 56 Prozent für Opposition, 40 Prozent dagegen.

Nach einer anderen Umfrage vertrauen die Anhänger der CSU ihrem eigenen Parteivorsitzenden Horst Seehofer allerdings weniger als CDU-Chefin Angela Merkel. Im Wahltrend von »Stern« und RTL bekam die Kanzlerin von den Anhängern der bayerischen Schwesterpartei im Schnitt 72 von 100 möglichen Vertrauenspunkten, für Seehofer gab es lediglich 69 Punkte. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würden die Bayern nach der Sat.1-Umfrage zu 46 Prozent die CSU wählen. Die SPD käme im Freistaat auf 17 Prozent, Grüne und AfD jeweils auf 10 Prozent und die FDP auf 6 Prozent. »Dass wir alleine stärker sind, als alle politischen Wettbewerber in Bayern, löst bei mir Freude aus«, sagte Seehofer dazu. Das sei ein schöner Start ins neue Jahr, »aber keine Lebensversicherung für 2017«. dpa/nd

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