Rassistische Nebelkerzen
Die Kölner Silvesterdebatte geht dem Kern des Problems aus dem Weg, meint Nadia Shehadeh: der Kritik am Patriarchat
Bilder vom Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht: Menschen, die nicht herkunftsdeutsch aussehen, vorwiegend junge Männer, darunter auch einige junge Frauen, von schwer bewaffneten Polizisten umringt. Stundenlang mussten die meisten von ihnen in dem Kessel ausharren. Nicht eine einzige Person augenscheinlich deutscher beziehungsweise nordeuropäischer Herkunft befindet sich im Kessel.
Das sind Bilder, die beunruhigen sollten und die stark vermuten lassen, dass Personen nicht aufgrund konkreter Verdachtsmomente, sondern aufgrund des Aussehens kontrolliert und festgesetzt wurden – also aufgrund Racial Profilings. Eine Sanktionierung, die vordergründig erst mal nicht weh tut, aber dennoch ein Akt symbolischer, institutioneller und rassistischer Gewalt ist. Und die leicht durchzusetzen ist, da sie erfahrungsgemäß auf Seiten der (weißen) Mehrheitsgesellschaft immer noch auf eher weniger Missbilligung stößt.
Wie soll man auch etw...
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