Obdachlose

Leo Fischer über die gesellschaftliche Drohfunktion von Menschen ohne Wohnung

Jetzt, wo es wieder so richtig schön knackig kalt ist, rücken die Menschen gemütlich zusammen, vor Kachelöfen und lichterloh brennenden Weihnachtsbäumen. Es werden Rekordsummen in die Elendsregionen der Welt und in die FDP gespendet, und sogar unsere Prominenten haben ein Einsehen und schonen uns durch einen betont homestory-freien Winterurlaub. Und nicht zuletzt sind die wackeren Ersthelfer von NPD und AfD wieder auf den Straßen, reichen Obdachlosen Suppe und Qualitätszeitungen, werden »Kümmerer« da, wo die weltweit bewunderte deutsche Solidargemeinschaft versagt.

Der voranstehende Absatz ist natürlich gelogen - oder wiederholt vielmehr die Lügen von Parteien, die behaupten, durch die Flüchtlinge werde den einheimischen Elendigen weniger geholfen. Nicht, dass diese Parteien auch nur eine Handvoll Kehricht für Wohnungslose geben würden; im Zweifel hat man es selbst noch immer am schlechtesten, außerdem traut man sich ja aus Angst ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.