Auch Zwischenrufe bald gut hörbar
Der Plenarsaal im Schweriner Landtag soll im Sommer fertig sein - er wird teurer als geplant
»Sie geistiges Eintopfgericht!« Zwischenrufe wie dieser, einst vom SPD-Urgestein Herbert Wehner im Bundestag getönt, gingen im derzeitigen Sitzungssaal des Schweriner Landesparlaments womöglich an den Ohren von Journalisten und Zuhörern vorbei. Schade drum, aber kaum vermeidbar, denn: Die Abgeordneten sitzen im Schloss seit 1990 mit dem Rücken zum Bürger-Auditorium. Dort kommen Kommentare der Politiker oft nur als Klangbrei an. Ein Ärgernis, das es im künftigen Plenarsaal nicht mehr geben wird.
Kreisförmig sind in ihm die Sitze der Volksvertreter angeordnet. Sie alle werden von Publikum und Presse von Tribünen aus gut zu sehen und zu hören sein, sobald das Plenum in seiner neuen Wirkungsstätte zusammen kommt: im ehemaligen Goldenen Saal des Schlosses. Der hatte seinen Namen bekommen, als noch Fürsten in Schwerin residierten - wegen seiner vielen goldenen Verzierungen. Mit der Pracht war es 1913 vorbei, als im Schloss ein Feuer wütete un...
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