Flüchtling verklagt Facebook wegen Fake-News

Rassisten benutzten Selfie eines Syrers mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, um ihn als Gewalttäter darzustellen

  • Daniel Staffen-Quandt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit langem beschäftigt sich der Würzburger Jurist Chan-Jo Jun schon mit Facebook - vornehmlich als IT-Anwalt. Im Auftrag eines syrischen Flüchtlings will der Jurist den Internet-Riesen nun wegen »Fake-News«, also gefälschter Nachrichten, vor das Würzburger Landgericht bringen. Man habe dort für den Syrer Anas Modamani den Erlass einer einstweiligen Verfügung beantragt. Für die öffentliche Verhandlung gibt es auch schon einen Termin: der 6. Februar 2017. Doch ob es dazu kommt, ist noch offen.

Laut Aussage von Chan-Jo Jun auf der Facebook-Seite seiner Kanzlei wäre es wohl das erste Mal, dass sich Facebook wegen Fake-News vor einem deutschen Gericht verantworten muss. Der Grund für die beantragte einstweilige Verfügung sei die Verbreitung wahrheitswidriger Behauptungen über Modamani auf Facebook. Dem Syrer wird dort vorgeworfen, kurz vor Weihnachte...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.