Ein Sponsor für Auschwitz?
In Kino: »Die Blumen von gestern« von Chris Kraus
Der Film provoziert mancherlei Missverständnisse. Kein Wunder, denn »Die Blumen von gestern« wagt sich an ein merkwürdiges Sujet: Holocaustforscher bei der Vorbereitung eines großes Auschwitz-Kongresses, für den man allerdings noch einen Sponsor braucht. Wie bitte? Holocaust-Forscher arbeiten in ebensolchen unterfinanzierten Strukturen wie etwa - der deutsche Film? Aber nein, der wird ja - in diesem Falle wenigstens - kräftig subventioniert. Die in solchen Institutionen arbeiten, sind auch keine besseren oder schlechteren Menschen als etwa Finanzbeamte. Will uns das Regisseur und Buchautor Chris Kraus sagen? Sie alle haben ebenso ihre Neurosen und Depressionen, sind eitel und karrieristisch - das ganze Spektrum eben. Völlig klar. Nur haben wir auch keinen Moment vermutet, dass es anders sein könnte.
Die Sponsorenfrage drängt. Mercedes? Haben die nicht auch solche Vergasungswagen gebaut, ach nein, das war Opel. Also Mercedes wäre o...
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