Politbarometer: Rassismus als Hauptproblem nicht vorgesehen

Es ist Mittwochabend. Die Zeitung ist gerade in Druck gegangen. Das Smartphone klingelt. Eine unbekannte Nummer. »Haben Sie kurz Zeit für eine Umfrage?« »Können Sie später anrufen?« Ein Termin ist abgemacht. Später klingelt das Telefon wie versprochen. Am anderen Ende der Leitung ist ein Interviewer der Forschungsgruppe Wahlen des ZDF.

Es geht um das wöchentliche Politbarometer. Bei einer solcher Umfrage nimmt man als Journalist gerne mal teil. Schließlich will man wissen, wie eine der wichtigsten politischen Meinungsumfragen des Landes so zu Stande kommen. Doch schon die erste Frage hat es in sich: »Was ist Ihrer Meinung nach gegenwärtig das wichtigste Problem in Deutschland?«

»Soziale Ungleichheit, nein, mit bei der derzeitigen Großwetterlage ist es momentan der Rassismus in diesem Land«, sagt der Verfasser dieser Zeilen. Das Problem: Rassismus ist gar nicht vorgesehen im Antwortkatalog der Forschungsgruppe Wahlen, der dem ...