Kampf für den Frieden
Ari Rath gestorben
Der Journalist und Zeitzeuge Ari Rath ist tot. Der frühere Chefredakteur der »Jerusalem Post« starb Freitagfrüh mit 92 Jahren in einem Wiener Krankenhaus. Zuerst hatte die österreichische Tageszeitung »Der Standard« in ihrer Onlineausgabe darüber berichtet. Rath musste als dreizehnjähriger Sohn einer jüdischen Familie 1938 mit seinem Bruder vor den Nationalsozialisten aus Wien nach Palästina fliehen. 1948 kehrte er in seine Geburtsstadt zurück und nahm Jahrzehnte später die österreichische Staatsbürgerschaft wieder an. Er setzte sich bis zu seinem Tod gegen Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz ein.
Die mangelnde Geschichtsaufarbeitung Österreichs kritisierte der vielfach ausgezeichnete Publizist hart und nahm ab 2013 am Projekt »Die letzten Zeugen« vom Wiener Burgtheater teil. Dort erzählten sechs Zeitzeugen, die den Nazi-Terror überlebten, ihre Geschichte. Rath setzte sich stets vehement für eine friedliche Koexistenz von Israelis und Palästinensern ein. Auf eigenen Wunsch soll sein Leichnam nach Israel überstellt werden. dpa/nd
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