Obama normalisiert Kuba-Flüchtlinge
Sonderregelung für Asylanträge in den USA ist ab sofort beendet
Washington. Der scheidende US-Präsident Barack Obama beendet eine Regelung von 1966, durch die kubanische Bootsflüchtlinge umstandslos Asyl in den USA erhalten konnten. Ab sofort würden kubanische Staatsangehörige, die illegal einreisten und nicht unter humanitären Schutz fielen, zurückgeschickt, teilte Obama mit. »Damit behandeln wir Migranten aus Kuba genauso wie Migranten aus anderen Ländern.« Es sei ein Schritt, um die Beziehungen zu Kuba zu normalisieren.
Ab 1995 durften nach der als »Wet foot, dry foot« bekannt gewordenen Politik Bootsflüchtlinge, die trockenen Fußes US-Territorium betraten, dort Asyl beantragen. Wurden die ohne Papiere einreisenden Migranten hingegen auf dem Wasser aufgegriffen, schicken die US-Behörden sie nach Kuba zurück. Kuba hatte diese Regelung immer wieder kritisiert. Beide Länder hatten Ende 2014 überraschend eine Wende in ihrem jahrzehntelang zerrütteten Verhältnis eingeleitet. dpa/nd Kommentar Seite 2
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.