Wenn aus Graffiti Werbung wird
In Berlin wird immer mehr Fassadenwerbung gesprüht / Ein Leitfaden soll helfen, Kunst von Kommerz zu unterscheiden
Mario Götze prangt seit vielen Jahren auf einer Brandwand am Savignyplatz, an der Warschauer Straße ist ebenfalls auf einer Brandwand Werbung für wechselnde Bands zu sehen. Auch am Moritzplatz oder an der Oberbaumbrücke in Kreuzberg sind riesige Werbebotschaften zum Teil des Stadtbilds geworden. Und das, obwohl überdimensionale Werbung zumindest in Wohngebieten eigentlich gar nicht zulässig ist. Nach einer öffentlichen Diskussion über riesige Plakatwerbung an Baugerüsten wurde die Bauordnung bereits 2009 verschärft. Neben Genehmigungsvorbehalten und einem Verunstaltungsgebot gilt seitdem auch die Regel, dass solche Werbung nicht länger als ein halbes Jahr hängen darf.
»Wir begeistern Menschen durch überdimensionale und eindrucksvolle Fassadengestaltungen und gewinnen sie so als Markenbotschafter«, heißt es auf der Seite der auf diese Form von Werbung spezialisierten Agentur Cromatics. »Damit werden die Werte der Graffitikultur mis...
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