Welches Theaterl hätten S’ denn gern?
Jan Küveler verarbeitet in seinem neuen Buch seine dramatische Beziehung zur deutschsprachigen Bühnenkunst
Sieben Jahre ist es her, da holte der Schriftsteller Daniel Kehlmann zum großen Schlag gegen das deutschsprachige Theater aus. Seine Freunde aus Russland, England und Skandinavien, moserte er bei den Salzburger Festspielen, zeigten sich bei Theaterbesuchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwundert: »Warum das denn auf den Bühnen alles immer so ähnlich aussehe, ständig Videowände und Spaghettiessen, warum sei immer irgendwer mit irgendwas beschmiert, wozu all das Gezucke und routiniert hysterische Geschrei?«
Jan Küveler kramt das Beispiel in seinem neuen Buch prominent hervor, um den Titel desselbigen zu untermauern: »Theater hassen«. Der ist natürlich anmaßend, pauschal - vor allem aber keck, denn Küveler arbeitet als Theaterkritiker für die Tageszeitung »Die Welt«. Auf den ersten Seiten relativiert er diese »dramatische Beziehung« dann auch prompt: »Wer das Theater liebt, darf das Theater hassen.« Damit das mal klar i...
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