Armut, Abgründe, Ausbrüche
Die TV-Serie »3%« zeigt soziale Ungleichheiten in einer dystopischen Zukunft
Eine Gesellschaft, in der 97 Prozent der Einwohner in Armut und Elend leben und die restlichen drei Prozent auf einer mit modernster Fortbewegungs-, Kommunikations- und Gesundheitstechnik ausgerüsteten Insel, abgeschottet und nur mit dem U-Boot zu erreichen - das ist die Welt, in der die Netflix-Serie »3%« spielt. Dass der Streaming-Anbieter den dystopischen Achtteiler in Brasilien mit brasilianischer Besetzung produzieren ließ, ist kein Zufall: In dem südamerikanischen 200-Millionen-Einwohner-Land leben extrem viele Arme, gleichzeitig existiert großer Reichtum abseits der Favelas und verdorrenden Dörfer. In kaum einem anderen Staat sind Einkommen und Reichtum so ungleich verteilt wie hier, immer wieder gibt es Proteste und Aufstände.
Auch bei »3%« belastet die Ungleichheit das soziale Gefüge enorm - obwohl oder gerade weil es eine winzige Chance gibt, dem Slum zu entfliehen: Auf dem Berg über den in einem Kessel gelegenen Elendsv...
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