Yolocaust: Posen zwischen toten Juden

Der Satiriker Shahak Shapira offenbart, wie respektlos sich manche am Holocaust-Mahnmal verhalten

  • Florian Brand
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es sind verstörende Bilder, die der jüdische Satiriker Shahak Shapira da unter dem Namen »Yolocaust« zusammengetragen hat: Jugendliche, die sich zwischen den grauen Betonquadern des Holocaust-Mahnmals in Berlin in Szene setzen und ihre Bilder per Facebook oder Instagram mit der ganzen Welt teilen. Da ist beispielsweise das sportlich bekleidete »Flexiblegirl«, die einen Handstand übt, oder eine Touristengruppe, die lässig zwischen den Stehlen posiert und sich selbst »German Gangster« nennen oder die zwei Prolls, die ihr Bild mit der Unterschrift »Jumping on dead Jews @ Holocaust Memorial« (Springen auf toten Juden) versehen haben.

Auf den zweiten Klick offenbart sich dann auch dem letzten Hinterwäldler die Bedeutung dieser geschmacklosen Selbstinszenierung mancher Besucher: Aus den achtlosen Touris, posenden Hipstern oder jonglierenden Künstlern we...


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