Skandal um französische Atomsicherheit

Gefälschte Zertifikate und »Anomalien« bei Bauteilen

Die Pariser Staatsanwaltschaft hatte schon im Dezember Ermittlungen gegen den französischen Staatskonzern Areva eingeleitet, doch nun ermittelt zudem die US-Atomaufsicht NRC. Sie spricht davon, dass Komponenten von womöglich minderer Qualität aus der Areva-Schmiede »Creusot Forge« in mindestens 17 Meilern verbaut worden seien. In der Fabrik soll es nach Lesart von Areva seit 1965 zu »Anomalien« gekommen sein. 2016 schloss Konzernchef Philippe Knoche nicht aus, dass Angaben in Prüfberichten für hoch sensible Teile gefälscht worden sein könnten. Vor einem Jahr hatte die Zertifizierungsgesellschaft »Bureau Veritas« Klage gegen Unbekannt eingereicht, weil bei der Zertifizierung in der Qualitätskontrolle gefälscht worden sei.

Gegenüber der NRC hat Areva in mehreren Schreiben seit dem 15. Dezember Details geliefert. Ging die NRC zunächst von neun betroffenen Meilern aus, hat sich die Zahl vergangene Woche auf 17 erhöht, 13 Standorte sind betr...


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