Mit Davidstern auf dem Fußballplatz

Eine Berliner Ausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte des jüdischen Sports in der Hauptstadt

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sein Boxtalent verschaffte Bully Schott im Konzentrationslager Sachsenhausen einige Vorteile. Für seine Auftritte zur Unterhaltung von SS-Mannschaften gab es jeweils eine extra Scheibe Brot. 1942 wurde der jüdische Sportler aus Berlin nach Auschwitz verlegt, das Todeslager, aus dem er sich aber noch vor Ende des Krieges retten konnte. Für zehn Paar Schuhe und 1000 Reichsmark erlangte er Papiere, mit denen er sich als ziviler Mitarbeiter ausgeben konnte. Die kurz geschorenen Haare verbarg er unter einer Kappe, der Stacheldraht wurde von einem Helfer mit Werkzeug durchtrennt.

Eine Bekanntschaft aus seinen Zeiten als Boxer bei dem jüdischen Verein Makkabi rettete nach der geglückten Flucht sein Leben. Paul Noack, fünffacher Meister im Fliegengewicht, verhalf ihm, im Berliner Stadtteil Charlottenburg unterzutauchen. Für alle Fälle trug Schott einen Revolver bei sich - doch er schaffte es zu überleben. Seine Uhr von Makkabi begleitete ...


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