»Ohne meine Aire kann ich nicht schlafen«
Argentinier stöhnen unter einer Hitzewelle und Stromversorger über einen ungewöhnlich hohen Verbrauch
In Buenos Aires surren die Klimaanlagen auf Hochtouren. Seit Tagen liegen die Höchsttemperaturen um die 35 Grad. Auch nachts fallen sie selten unter 20. »Ohne meine Aire könnte ich gar nicht schlafen,« stöhnt Carlos Ponce. Aire ist für die hitzegeplagten Argentinier der magische Kosename für ihre Aire Acondicionado, ihre Klimaanlage.
Und wie sie sie mögen: In den letzten drei Jahren wurden 4,6 Millionen Apparate verkauft. Allein im vergangenen Jahr wurden 1,4 Millionen Neue ausgeliefert. 50 Prozent mehr als 2009 und gar das Doppelte als im Jahr 2005. Statistisch gesehen, verfügt inzwischen jeder vierte Argentinier über eine Klimaanlage.
Zwar wurden viele der alten Apparate lediglich ersetzt, aber jede zusätzlich installierte Aire verbraucht dort das zehnfache an Strom, wo zuvor ein Ventilator für einen kühlenden Wind sorgte. Heute liegt Argentiniens Stromverbrauch pro Kopf um das Fünffache höher als der lateinamerikanische Du...
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