Sie können weder weiter noch zurück
In der serbischen Hauptstadt Belgrad stecken Tausende Flüchtlinge fest - Hunderte suchen in Ruinen am Busbahnhof Zuflucht
Belgrad ist in Schnee gehüllt. In den Ruinen hinter dem Busbahnhof leben derzeit noch Hunderte Menschen, ohne Heizung und sanitäre Einrichtung. Das größte informelle Flüchtlingslager Europas wird von Männern aus Pakistan und Afghanistan bewohnt. In den heruntergekommenen Gebäuden steigt beißender Rauch auf, weil mit Holz und Plastik geheizt wird. Schon nach wenigen Minuten beginnt die Lunge zu schmerzen. Man kann nur wenige Zentimeter weit blicken. Bei Minusgraden müssen die Bewohner die Entscheidung treffen, ob sie frieren oder husten werden.
Hier steht der 14-Jährige Shohaib aus Afghanistan in einem blauen Jogginganzug am offenen Feuer und hustet. Eine warme Jacke hat er nicht. Über seinen Oberlippen bildet sich ein Flaumansatz. Er ist einer von vielen unbegleiteten Minderjährigen in den Baracken. Shohaib zeigt mit seinem Finger auf eine Decke, die auf dem nackten und kalten Boden liegt und sagt: »Hier schlafe ich.« Shohaibs Lun...
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