Damit Apolda sich erinnert
Wie ein Verein in der thüringischen Stadt die Geschichte der jüdischen Mitbürger bewahrt
Peter Franz lässt sich seinen Optimismus nicht nehmen. Auch nicht, als sein Blick auf die Holzbalken fällt, die an den Wänden des Raumes lehnen. Oder über die alte, goldene Lampe schweift, die zwischen den Holzbalken steht. Oder das grüne Schaufelblatt erfasst, das irgendwo zwischen all dem liegt. Das hier, sagt Franz, werde einmal der Museumsraum werden. Hier solle an die Geschichte der Juden im mittelthüringischen Apolda erinnert werden.
In diesem Raum im Erdgeschoss ist es im Moment nicht wärmer als draußen, wo Schnee liegt und der Wind pfeift. Die Fassade des Hauses ist unverputzt. Ebenso das Treppenhaus, durch das stark sanierungsbedürftige Stufen nach oben führen. Schon im nächsten Jahr, sagt Franz, könne das Haus fertig saniert sein. »Eigentlich noch am Ende dieses Jahres.«
Franz’ Frau Sigrid wird später milde lächeln, als sie hört, dass ihr Gatte von diesem Zeitplan erzählt hat. Wie ihr Mann ist wie auch sie im Verein »Prager-Ha...
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