Auf dem Boden der Tatsachen

Der Flughafen liegt nicht auf dem Mond und trotzdem gelingt keine Punktlandung

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit dem Wochenende ist es offiziell: Die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld verschiebt sich mindestens bis ins Jahr 2018. Deswegen ist die Stimmung schlecht am Montagmorgen im Bürgerhaus Dahlewitz, wo der BER-Sonderausschuss des brandenburgischen Landtags zu einer Sondersitzung zusammengetreten ist. Nur einmal entsteht Heiterkeit, als ein versehentlich nicht leise gestelltes Mobiltelefon klingelt und dabei ein altes Arbeiterlied abspielt. Erst nach der Textzeile »Ich trage eine Fahne...« gelingt es dem Besitzer, den Anruf zu unterdrücken, so dass die Zeile »... und diese Fahne ist rot« nicht mehr ertönt.

Abgeordnete und Zuschauer lachen. Sonst gibt es aber wenig Grund für Fröhlichkeit. Nicht einmal, als Flughafenchef Karsten Mühlenfeld beteuert, durch die erneute Terminverschiebung »entstehen keine Mehrkosten«, da die Baufirmen so oder so bezahlt werden müssen. Allerdings laufen monatlich 17 Millionen Euro...


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