Die Latina vom Dienst
Die TV-Serie »One Day At A Time«
Wiederholung, das war mal ein Schimpfwort mit kritischer Wucht. Wer sich übers Fernsehen beklagte, tat es gern mit dem Vorwurf, dass das Gezeigte dauernd wiederholt werde. Stimmt ja auch - wer aufs Alte setzt, dem fällt offenbar nichts Neues ein. Im Kino zeugt davon die Flut fortgesetzter Blockbuster voller Superhelden und Extremschurken, im Fernsehen der Hang zum Remake früherer Erfolge, von den »Gilmore Girls« bis hin zu »MacGyver«. Es herrscht, auf Leinwand wie Bildschirm, chronische Wiederholeritis.
Die könnte man auch der Sitcom »One Day At A Time« über eine amerikanische Arzthelferin diagnostizieren, die sich nach der Scheidung mit zwei komplizierten Kindern und ihrer verschrobenen Mutter durchs Leben schlägt. Oberflächlich betrachtet, schlachtet die Neuauflage das gleichnamige Original, das CBS ab 1975 neun Staffeln lang Topquoten und TV-Preise bescherte, demnach bloß aus. Unterm berechnenden Recycling des Bewährten schlumm...
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