Mifa-Arbeiter treten in die Pedale

Belegschaft des Fahrradherstellers aus Sachsen-Anhalt pocht auf Erhalt von Jobs trotz Insolvenz

  • Hendrik Lasch, Sangerhausen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Umzug stand kurz bevor. In der neu gebauten Halle von Mifa in einem Gewerbegebiet von Sangerhausen nahe der Autobahn stehen Maschinen und Paletten voller Teile. Produziert wird freilich nicht: Am 4. Januar meldete der Fahrradhersteller Insolvenz an, zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren. Die Stimmung in der Belegschaft ist im Keller. Sie habe »wenig Hoffnung, dass es weitergeht«, sagte eine Mitarbeiterin am Mittwoch auf einer von der IG Metall organisierten Kundgebung. Sie hält ein Plakat, das Mifa-Eigentümer Heinrich von Nathusius mit dem Hauptwerkzeug der Fahrradbauer zeigt: einem Elektroschrauber. Er dreht damit freilich Schrauben in einen Sargdeckel.

Almut Kepper-Leibe weiß, dass die Gemütslage der 520 Beschäftigten »zwischen Frustration und Wut« schwankt. Die Bevollmächtigte der IG Metall Halle sieht auch »große Fragen, warum es so weit kommen konnte«. Zufriedenstellende Antworten gab es auf einer Betriebsversammlung, die d...


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