Rutte äußert Verständnis für Sorgen der Bürger wegen Immigration

  • Lesedauer: 1 Min.

Den Haag. Zum Auftakt der heißen Wahlkampfphase hat der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte Kritik an integrationsunwilligen Einwanderern geübt. In einem offenen Brief an die Bürger, der in zwei Tageszeitungen veröffentlicht wurde, äußerte der Rechtsliberale Verständnis für Vorbehalte mancher Wähler gegen die Einwanderung. Er richtete eine Warnung an jene Menschen, »die sich der Integration verweigern und die unsere Werte kritisieren«. Immigranten müssten sich »normal verhalten oder das Land verlassen«, schrieb Rutte. Der Umgang mit Einwanderern ist ein zentrales Thema im Wahlkampf. Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders erhält derzeit viel Zuspruch für seine ausländer- und islamkritischen Positionen. Umfragen zufolge könnte seine Partei PVV aus der Wahl am 15. März als stärkste Kraft hervorgehen. Der Regierungschef warnte zugleich davor, alle Zuwanderer pauschal abzulehnen: »Die Lösung liegt nicht darin, alle in einen Topf zu werfen, sie zu beleidigen oder ganze Gruppen aus dem Land auszuweisen.« Rutte sei nur der »schwache Aufguss eines Populisten«, sagte der sozialdemokratische Spitzenkandidat Lodewijk Asscher. Jesse Klaver von Grün-Links monierte: Rutte habe jahrelang Egoismus gepredigt und solle sich nun nicht als Hüter der Werte aufspielen. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.