Einer hat die Absicht ...
Donald Trump geht mit Kampfansage zum Mauerbau in erste Gespräche mit Mexiko
Berlin. Für den US-Präsidenten Donald Trump mag es ein großer Tag sein, für Mexikaner und Zentralamerikaner ist es eine erneute Kampfansage: »Großer Tag in Sachen NATIONALE SICHERHEIT für morgen geplant. Neben vielen anderen Dingen werden wir die Mauer bauen!«, twitterte der US-Präsident als Vorankündigung zum Besuch einer hochrangigen Delegation aus Mexiko. Vertreter beider Staaten wollen am Mittwoch und Donnerstag über die Zukunft der Beziehungen zwischen den USA und Mexiko verhandeln.
Nach Trumps Willen soll Mexiko die gigantische Anlage an der 3200 Kilometer langen Grenze finanzieren. Die mexikanische Regierung lehnt dies jedoch strikt ab. Die Kosten sollen deshalb zunächst aus der US-Staatskasse vorgeschossen werden. Eine offizielle Schätzung der Kosten liegt bislang nicht vor. Nach Angaben mancher Experten könnten sie bei mehr als 20 Milliarden Dollar liegen.
Die meisten Experten halten die Mauer für ungeeignet, um die illegale Einwanderung und den Drogenhandel einzudämmen, wie Trump vorgibt. Laut einer Studie des Instituts Pew Hispanic Center von 2006 reist etwa die Hälfte der Einwanderer ohnehin an Flughäfen oder über offizielle Grenzübergänge in die USA ein, bevor sie dann ihr Visum auslaufen lassen und ohne gültige Papiere in den USA bleiben.
»Sie wollen nichts wissen von den sechs Millionen Jobs, die das Freihandelsabkommen gekostet hat. Sie wollen sich nicht mit dem US-amerikanischen Interventionismus in Zentralamerika und den vielen Flüchtlingen befassen, die er zur Folge hat ... Und unser ›Krieg gegen die Drogen‹ wird zu neuen Flüchtlingsströmen führen.« Die Worte der US-amerikanischen Staatsanwältin Isabel García aus Arizona richteten sich an Gewerkschaften, Kirchen und Politiker. Sie verhallten ungehört: schon vor Trumps Amtsantritt. ml Seite 7
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