Indigene klagen gegen Staudammprojekt

Großprojekt der bolivianischen Regierung provoziert klassischen Konflikt zwischen Umwelt und Entwicklung

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Tausende Tonnen Beton, sechs Milliarden US-Dollar Investitionen, 3670 Megawatt Ökostromleistung aus Wasserkraft, ein Stausee von der Größe der beiden bolivianischen Millionenstädte El Alto und La Paz: Es ist ein wahres Megaprojekt, das die bolivianische Regierung der »Bewegung zum Sozialismus« (MAS) in den Dschungel des nördlichen Bundesstaates Beni bauen will. »Die Energie wird ins Ausland exportiert werden«, erklärte Staatschef Evo Morales bei der Vorstellung des vielleicht wichtigsten Infrastrukturvorhabens des Elf-Millionen-Einwohnerlandes der nächsten Jahre. »Bisher verdienen wir nur Geld durch den Verkauf von Gas«, wirbt der erste Indigene im Präsidentenpalast für Unterstützung des wohl teuersten Einzelprojektes in der Geschichte der Nation. In fünf bis sechs Jahren soll eine Abschlussstudie fertig sein, damit beauftragt wurde eine Firma aus Italien. Frühestens 2021 werden die ersten Bagger die Andenhänge ins Amazonasbecken hinte...


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