»Mehr Demokratie« will bei Wahlen Protestimmen einführen

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. Mit einem Katalog an Vorschlägen will der Thüringer Landesverband von »Mehr Demokratie« die Wahlbeteiligung steigern. Zu den Themen Proteststimme, Stimmensplitting und Erleichterungen bei der Briefwahl sollen nun überparteilich Partner gefunden werden, beschloss die Landesversammlung am Samstag in Erfurt. Nach den Vorstellungen von »Mehr Demokratie« sollen die Wähler künftig zur Landtagswahl mehr als zwei Stimmen zur Verfügung haben. Durch ihre Vergabe nur an einen oder an mehrere Kandidaten soll es möglich sein, die von den Parteien aufgestellten Listen zu verändern, erklärte Landessprecher Ralf-Uwe Beck. Zudem soll eine sogenannte Proteststimme eingeführt werden. Damit könnten alle Stimmberechtigten, die keine der Parteien wählbar finden oder ihren Protest gegen das Gesamtangebot ausdrücken wollen, sich dennoch artikulieren. Sie müssten ihren Unmut nicht mehr ausdrücken, indem sie eine Partei mit extremistischen Positionen wählen oder ganz zu Hause bleiben, sagte Beck. Diese »Proteststimmen« sollten als Teil des Wahlergebnisses auch bekannt gegeben werden. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.