Roskosmos ruft Raketen zurück
Proton-Triebwerke der zweiten und dritten Stufe werden überprüft
An Rückrufaktionen in der Automobilindustrie hat man sich auch in Russland längst gewöhnt. Im Raketenbau passiert solches aber zum ersten Mal. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat nach dem Absturz des Raumfrachters Progress im Dezember angeordnet, dass alle vorhandenen Triebwerke der zweiten und der dritten Stufe der schweren Proton-Rakete zurückgerufen werden. Sie sollen zum Hersteller, dem Mechanischen Werk Woronesch, zur Überprüfung eingeschickt werden. Ihre genaue Zahl ist nicht bekannt, Roskosmos-Sprecher Igor Burenkow spricht aber von »Dutzenden«. Alle für den Einbau in Proton- und Sojus-Raketen bereitstehenden Triebwerke sollen zurück zum Hersteller.
Die schwere Proton-Rakete wird bei kommerziellen Starts im Rahmen internationaler Verträge, im staatlichen Raumfahrtprogramm sowie im Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums eingesetzt. Der erste Proton-Start 2017 war für Februar geplant. Nun wird daraus voraussichtl...
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