Roskosmos ruft Raketen zurück

Proton-Triebwerke der zweiten und dritten Stufe werden überprüft

  • Axel Eichholz, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

An Rückrufaktionen in der Automobilindustrie hat man sich auch in Russland längst gewöhnt. Im Raketenbau passiert solches aber zum ersten Mal. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat nach dem Absturz des Raumfrachters Progress im Dezember angeordnet, dass alle vorhandenen Triebwerke der zweiten und der dritten Stufe der schweren Proton-Rakete zurückgerufen werden. Sie sollen zum Hersteller, dem Mechanischen Werk Woronesch, zur Überprüfung eingeschickt werden. Ihre genaue Zahl ist nicht bekannt, Roskosmos-Sprecher Igor Burenkow spricht aber von »Dutzenden«. Alle für den Einbau in Proton- und Sojus-Raketen bereitstehenden Triebwerke sollen zurück zum Hersteller.

Die schwere Proton-Rakete wird bei kommerziellen Starts im Rahmen internationaler Verträge, im staatlichen Raumfahrtprogramm sowie im Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums eingesetzt. Der erste Proton-Start 2017 war für Februar geplant. Nun wird daraus voraussichtl...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.