NSU-Ausschuss in Sachsen vernimmt Maaßen
Das Gremium in Dresden hat den Verfassungsschutzchef und seinen Vorgänger vernommen - mit geringem Erkenntnisgewinn
Sage keiner, der NSU-Untersuchungsausschuss im sächsischen Landtag würde Kosten und Mühe scheuen. Um herauszufinden, was das Bundesamt für Verfassungsschutz vom Wirken des braunen Terrortrios mitbekommen hatte, wurde im Parlamentsgebäude sogar ein abhörsicherer Raum eingerichtet. Er hätte es dem amtierenden Behördenchef Hans-Georg Maaßen und seinem Vorgänger Heinz Fromm erlaubt, ohne Sorge vor unbefugten Zuhörern aus dem Nähkästchen zu plaudern. Die Scheiben waren abgeklebt; Rauschgeneratoren sollten Richtmikrofonen den Empfang verderben, spezielle Türsonden erlaubten nur denen Eintritt, die dazu befugt waren.
Der Aufwand hat sich nicht gelohnt. Zwar wollte Maaßen detaillierte Fragen zum V-Mann «Primus» nur in nicht öffentlicher Sitzung beantworten. Dafür reichte es aber, dass Presse und Zuschauer den üblichen Tagungsraum des Gremiums verließen. Von Maaßen erhofften sich dessen Mitglieder vor allem Informationen zu Behördenakten ü...
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