Wissenschaft gegen Einreisestopp

Berliner Universitäten könnten jedoch von abgewiesenen Forschern profitieren

  • Ellen Wesemüller
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Irwin Collier äußert sich besorgt über die Auswirkungen des vom US-Präsidenten Donald Trump verhängten Einreiseverbots für muslimische Staatsbürger aus sieben Staaten. »Religion wird klar und eindeutig als Motiv benannt - das ist eine Barriere für Wissenschaftler«, sagt der Abteilungsleiter am John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität (FU).

Nicht zuletzt deshalb hat er die Petition »Wissenschaftler gegen die Einreise-Verordnung« unterschrieben, die US-amerikanische Nobelpreisträger gestartet hatten. Bis Redaktionsschluss hatten diese fünf weitere Berliner Wissenschaftler unterzeichnet. Trotz aller Kritik ergibt sich laut Collier eine paradoxe Konsequenz: Wenn ausländische Wissenschaftler, vor allem Doktoranden, von den USA abgewiesen werden, »hätte das Vorteile für den Wissenschaftsstandort Deutschland«. Auch an seinem Institut sind Studierende betroffen, erzählt Collier, so einige Iraner. »Ich weiß nicht, ob die unbedingt in die...


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