Seismisches in Teheran
Im Kino: »The Salesman« von Asghar Farhadi
Eigentlich wollte Asghar Farhadi einen Film darüber machen, was in Iran im Argen liegt. Stattdessen ist er nun zum öffentlichen Gesicht der globalen Empörung darüber geworden, was an Trumps USA nicht stimmt. Aber vielleicht war das auch von Beginn an Teil des Projekts: schließlich spielen die beiden Protagonisten seines Films tragende Rollen in einer neuen Inszenierung von Arthur Millers »Tod eines Handlungsreisenden«. In Teheran.
Weil Farhardis »The Salesman« für einen Oscar nominiert ist (für den besten fremdsprachigen Film), Trump nun aber keine Muslime mehr ins Land lassen möchte - und Menschen, die aus dem Iran einreisen, schon gar nicht -, wird Farhadi diesmal also wohl nicht dabei sein, wenn Ende des Monats in Kalifornien die Oscarverleihung stattfindet. Dabei hat er ihn schon einmal gewonnen, den Auslandsoscar, mit seinem dreifachen Berlinalegewinner »Nader und Simin - Eine Trennung« von 2011.
Nun ist »The Salesman« kein »Nader u...
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