Gerechtigkeit für Katharina Hanen

Jan Vahlenkamp will die Hamburger Opfer der Hexenverfolgung rehabilitieren

  • Volker Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Engagement für zu Unrecht verfolgte oder diskriminierte Minderheiten ist Jan Vahlenkamp in die Wiege gelegt worden: Sein Vater Werner leistete als Landeshistoriker Pionierarbeit bei der Aufarbeitung der Geschichte des Judentums im Oldenburger Land. Jan erkrankte im Alter von sechs Jahren an Alopecia Areata, kreisrundem Haarausfall, und fühlte sich lange als Außenseiter.

»Das ist nicht freiwillig«, sagt Jan Vahlenkamp, als er zu Beginn des Gesprächs in einem Café seine Mütze hochzieht. Als Folge der Autoimmunerkrankung entzünden sich die Haarwurzeln und behindern oder unterbinden das Haarwachstum. Mit seinem Handicap hat er sich mittlerweile arrangiert, die Sensibilität für andere Menschen, die es viel härter getroffen hat, ist geblieben.

Schon früh engagierte sich der heute 34-Jährige in der Politik. 2002 zog er als jüngster Ratsherr in den Oldenburger Stadtrat ein, damals noch für die SPD. Während seines Studiums der Politologie wa...


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