Stasi Goreng gefällig?

  • Andreas Gläser
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Neulich sahen Tino und ich im Kino die unterhaltsame Groteske »Kundschafter des Friedens«, in der sich drei Ex-Stasi-Männer und eine BND-Blume nach Katschekistan aufmachten. Mehr muss hier eigentlich nicht wiederholt werden. Das Kinopublikum jedenfalls schien aus zwei Fraktionen zu bestehen, aus einer oftmals lauthals lachenden Ureinwohnerschaft und einer eher still in sich hinein feixenden Überzahl. Tino und ich gehörten zur jeweils anderen Fraktion, obwohl wir uns seit über 20 Jahren gut kennen.

Schon als die Filmmusik erklang, meinte Tino, die erinnere ihn an die DDR-Agenten-Filmreihe »Das unsichtbare Visier«, und die wäre immer noch Kult. Gut möglich. Mein Vater war Maurer, ich durfte keinen Osten sehen; wogegen Tino von seinem Alten zur Stasi gelotst wurde, bestimmt auch mittels TV. Beim MfS komplimentierte man ihn aber schon einige Jahre vor der Wende wieder hinaus und so schulte er erfolg...


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