Starker Auftritt in Graz

KPÖ bleibt zweitstärkste Partei - vor der FPÖ

  • Samuel Stuhlpfarrer, Graz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am frühen Sonntagnachmittag sitzt Elke Kahr, kommunistische Wohnungsstadträtin und Vizebürgermeisterin von Graz, alleine in ihrem Büro. Sie geht die von den Hausverwaltern der stadteigenen Wohnungen verfügten Kündigungen durch, kommentiert jeden einzelnen Fall. »Ah, der hat bloß zwei Mieten Rückstand. Das ist keine Tragik.«

Seit die KPÖ das kommunale Wohnungswesen verantwortet, gibt es eine interne Delogierungsprävention. Sämtliche Kündigungen landen auf Kahrs Tisch - die betroffenen Mieter werden zum Gespräch gebeten, um den Wohnungsverlust doch noch abzuwenden. »Aufgrund von Mietrückständen wird bei uns kaum noch jemandem gekündigt«, sagt Kahr. Nervös wirkt sie nicht und wüsste man es nicht besser, man könnte den Eindruck gewinnen, es wäre nicht Wahltag. »Wir haben vier Jahre gut gearbeitet, nicht mehr lange, dann werden wir es ohnehin wissen.«

Zwei Stunden später steht fest: Bürgermeister Siegfried Nagl von der bürgerlichen Österreic...


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