Das Loch im AfD-Donut
Ralf Hoffrogge über den Erfolg der Rechtspartei und warum ihre Funktionäre nicht gerne über die soziale Frage reden
Einen Blick ins Getriebe der AfD konnte man Ende Januar auf tagesschau.de werfen, wo Auszüge eines Strategiepapiers der Rechtspopulisten öffentlich wurden. Sichtbar wurde der taktische Zynismus der Partei, die mit »gezielten Tabubrüchen« die »Altparteien« vor sich hertreiben will. Die per Rundfunkgebühr finanzierte Petryfizierung der abendlichen Talkrunden in ARD und ZDF zeigte uns bereits, wie gut diese Taktik aufgeht. Erst seit Björn Höckes Skandalrede über das Holocaustmahnmal als »Denkmal der Schande« dämmert es manchem, dass hier auch nationalsozialistisches Gedankengut in den politischen Mainstream einsickert.
Die AfD ist jedoch gerade deshalb erfolgreich, weil sie das Nazi-Tabu untertunnelt. Sie vereint Rechtskonservative und Rechtsradikale unter einem Dach, achtet aber penibel darauf, das offene NS-Bezüge und Vernichtungsfantasien wie die Schusswaffe gegen Flüchtlinge nur wohldosiert die Öffentlichkeit erreichen. Hier bric...
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