Studie empfiehlt Reform der Sanktionen für junge Hartz-IV-Betroffene

  • Lesedauer: 1 Min.

Nürnberg. Junge Hartz-IV-Betroffene reagieren auf Sanktionen der Jobcenter unterschiedlich: Die einen streben schneller einen Job an, die anderen ziehen sich ganz vom Arbeitsmarkt zurück. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, in der die Wirkung von Sanktionen auf männliche Leistungsempfänger unter 25 Jahren in Westdeutschland untersucht wurde. Das Nürnberg Institut ist das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit. »Die Ergebnisse unterstreichen, dass Sanktionen Anreize zur Arbeitsuche verstärken. Allerdings sind sie mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden, da der Anreiz zum Rückzug aus dem Arbeitsmarkt zunimmt«, schreiben die Autoren der Studie. Zudem falle bei den Sanktionierten der Lohn im neuen Job im Schnitt geringer aus als bei den Nicht-Sanktionierten. Die IAB-Studie rät deshalb dazu, die für jüngere Hartz-IV-Bezieher geltenden verschärften Regeln wieder abzuschaffen. Agenturen/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -