AfD-Chefin Petry sucht den Machtkampf mit Höcke

Warum die Chancen für einen Parteiausschluss des völkischen Nationalisten aus Thüringen trotz Votum des Parteivorstandes schlecht stehen

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Nun also doch: Am Montag hat der AfD-Bundesvorstand im zweiten Anlauf entschieden, ein Ausschlussverfahren gegen den rechtsradikalen Thüringer Landeschef Björn Höcke einzuleiten. Bei einer Telefonkonferenz am Vormittag votierten nach Parteiangaben zwei Drittel der Vorstandsmitglieder für diesen Schritt, der von der Parteivorsitzenden Frauke Petry beantragt worden war. »Die Maßnahme erfolgte nach eingehender juristischer Prüfung und politischer Bewertung der Rede Björn Höckes vom 17. Januar 2017 in Dresden«, hieß es in einer Mitteilung aus dem Vorstand.

Petry zeigte sich überzeugt, dass die »große Mehrheit« der AfD hinter dem jetzt beschlossenen Parteiausschlussverfahren stehe. Sie sprach von einem »wichtigen Tag für die AfD«. Es sei ein »klares Signal«, dass die Partei ihren »bürgerlich-freiheitlichen Kurs fortsetzen wird«.

Völlig überraschend kommt die Mehrheit für den Versuch eines Rauswurfs nicht. Zunächst sieht alles nach...


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